Herr Gaugele und Herr Keln sind seit 29.01.2021 bei uns in der Einrichtung und helfen bei den Testungen der Besucher, aber auch bei den Testungen der Mitarbeiter.
Wie und wann haben Sie von Ihrer neuen Aufgabe erfahren?
Dass wir Amtshilfe leisten werden war schon länger bekannt, spätestens als in den Nachrichten darüber berichtet wurde. Und es war auch klar, dass es irgendwann kommen würde, wir wussten bloß nicht wie und wo wir helfen sollen und ob wir überhaupt dazu eingesetzt werden.
Was wir wussten ist, dass wir geplant waren, um in Impfzentren auszuhelfen. Aber das wir dann hier in Pflegeheimen eingesetzt werden, haben wir erst eine Woche vorher über unsere Vorgesetzten erfahren.
Was haben Sie gedacht, als es hieß, Sie müssen in Pflegeheimen bei den Testungen helfen?
In gewisser Weise konnten wir uns schon darauf einstellen, irgendwo zu unterstützen, da ja schon bekannt war, dass die Bundeswehr Amtshilfe leisten wird. Gerechnet haben wir allerdings mit dem Einsatz in den Impfzentren. Dass wir jetzt allerdings in Pflegeheimen selbst testen sollten, kam sehr überraschend. Wir haben uns natürlich gefragt, wie das sein wird und ob wir das überhaupt hinbekommen, vor allem, da wir ja Vergleichbares noch nie getan haben.
Da wir aber im Vorfeld einen Schnellkurs bekommen haben und vor allem eine umfassende Einweisung hier im Haus, sowie zuverlässige Hilfe, wurden wir erst sicherer und dann immer besser, in dem was wir taten.
Wie geht es Ihnen mit dieser Aufgabe? Haben Sie schon medizinische Vorkenntnisse? Macht es Spaß?
Medizinische Vorkenntnisse haben wir nicht. Allerdings haben wir für die Testungen im Vorfeld eine Online-Schulung belegt, sowie einen Schnellkurs am Tag zuvor. Am Anfang war es natürlich noch ungewohnt, aber mit der Zeit kam eine gewisse Routine auf, die einen sicherer machte. Es kristallisierte sich heraus, wer was lieber tat. Also testen oder schreiben, sodass sich jeder auf eine Aufgabe konzentrieren konnte und sich diese verinnerlichen konnte. Wenn wir nach dieser Aufstellung gearbeitet haben, verlief alles reibungslos und die Arbeit machte uns mehr Spaß als wir angenommen haben, nicht zuletzt Aufgrund unseres Arbeitsumfeldes.
Wie empfinden Sie die Stimmung in unserer Einrichtung?
Wie schon gesagt, kam der Spaß bei der Arbeit unter anderem durch das angenehme Arbeitsumfeld, beziehungsweise durch die gute Stimmung zustande. Das schließt sowohl Mitarbeiter mit ein, die nette und hilfsbereite Ansprechpartner waren, sollte sich ein Problem oder eine Frage ergeben, als auch die Besucher, die dazu bereit waren, die Testungen, ohne sich groß zu beklagen, über sich ergehen lassen.
Das alles trug dazu bei, dass sich unser Einsatz hier so ruhig und angenehm wie möglich gestaltete und uns das Haus Raphael auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben wird.
Was ist Ihre eigentliche Aufgabe bei der Bundeswehr und wo sind sie stationiert?
Wir sind in der Artillerie des Heeres, genauer gesagt vom Artillerie Bataillon 295 (Art Btl 295) und stationiert in Stetten am kalten Markt. Dort arbeiten wir im Stab, das ist sowas wie die Verwaltung unseres Bataillons, als Bataillons Feuerleiter (Btl Flt) für die Panzerhaubitze 2000 (pzH 2000).
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag in Zeiten ohne Corona aus?
Das lässt sich gar nicht so allgemein sagen. Grob gesagt, geht es für uns Mannschafter darum, die Fahrzeuge zu pflegen und vor allem einsatzbereit zu halten, sollte beispielsweise ein Übungsplatz anstehen oder dergleichen. Wenn Übungsplätze oder Einsätze anstehen, haben wir auch die Aufgabe die Fahrzeuge dafür vorzubereiten und auch dorthin zu fahren. Da Corona bedingt die Übungsplätze unter anderem wegfallen, ist unser Tätigkeitsbereich momentan eher beschränkt.