„Viele unterschätzen die Verantwortung“

Wir stellen vor: Thomas Rohr, 55 Jahre alt, gelernter Maler, Lackierer und Zimmermann und seit etwa neun Jahren die Ansprechperson für alle anfallenden technischen Arbeiten im Seniorenzentrum.

Im Untergeschoss hat er sein Büro mit allen möglichen Werkzeugen, alten Fernsehgeräten, Lichtern und sonstigem Equipment, das der Haustechniker für seine vielfältigen Aufgaben braucht. Denn Rohr macht alles, was er selbst erledigen kann. „Ich mache eigentlich mehr, als ich muss“, sagt er lachend und erzählt, dass er selbst viel im ehemaligen Familienbetrieb seines Vaters gelernt und 13 Jahre als Produktionsleiter gearbeitet hat.

„Viele unterschätzen die Verantwortung und Arbeit in der Haustechnik. Es ist nicht nur die eine Glühbirne im Bewohner:innenzimmer, die man austauscht.“ Besprechungstermine wahrnehmen, Räume für anstehende Veranstaltungen vorbereiten, Getränkebestellungen durchgeben, Lagerräume aufräumen und Hygienematerial auf den Wohnbereichen nachrüsten, Abfälle sortieren, Warenbestellungen durchgeben, die Systeme im Heiz- Waschmaschinen- und Elektroraum prüfen, tägliches Ablesen der Zählerstände, Reparaturen durchführen und den Überblick der regelmäßigen Wartungen und Termine nicht verlieren – es gibt viel zu tun in so einem großen Haus. Und wenn die 280 Desinfektionsspender ausgetauscht werden müssen, kann das durchaus länger dauern. Besonders stolz ist er auf die Umstellung auf energiesparende LEDs, die er schon vor Jahren vorangetrieben hat.

Trotz Anstrengung ist Rohr glücklich und dankbar, dass er viel auf den Beinen sein kann. Viele Jahre war er durch Probleme an der Hüfte und den Knien gesundheitlich eingeschränkt. „Ich kenne jeden Mitarbeitenden und die Bewohner:innen und bin auch für manche hier eine Bezugsperson. Manchmal führe ich sehr persönliche Gespräche, während ich etwas im Zimmer repariere. Und die älteren Menschen erwarten mich bereits freudig, wenn ich komme.“

Drucken Schaltfläche