Validation – ein Perspektivenwechsel im Umgang mit Menschen mit Demenz

Validation ist das „Lernen in den Schuhen des Anderen gehen“. So beschreibt Naomi Veil ihre Methode
um die Reaktions- und Verhaltensmuster von an Demenz erkrankten Menschen besser erklären und
verstehen zu können.

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Validation ist das „Lernen in den Schuhen des Anderen gehen“. So beschreibt Naomi Veil ihre Methode
um die Reaktions- und Verhaltensmuster von an Demenz erkrankten Menschen besser erklären und
verstehen zu können.

Die kognitiven Fähigkeiten nehmen im Verlauf einer Demenzerkrankung immer weiter ab. Übrig
bleiben aber die Gefühle, die eng in Verbindung stehen mit den individuellen Lebensgewohnheiten
und Lebenserfahrungen. Diese Lebenserfahrungen und Gewohnheiten prägen die Persönlichkeit eines
Menschen und somit auch sein Verhalten und seine Reaktionsmuster. Menschen mit einer
Demenzerkrankung wechseln ihr Verhalten und ihren Reaktionen oft von einer Minute zur anderen.
Gerade noch freundlich und aufgeschlossen und in der nächsten Minute ängstlich, herausfordernd und
ablehnend. Pflegende Angehörige fühlen sich in solchen Situationen oft hilflos.
Meistens wird der Versuch gestartet, durch Erklärungen die Situation aufzulösen und dabei verstärkt
sich der Widerstand der Betroffenen umso mehr. Der an Demenz erkrankte Mensch kann nur seinem
Gefühl folgen, das sich in diesem Augenblick (ebenso überraschend für ihn selber) eingestellt hat, nicht
aber den gutgemeinten Erklärungen.

In diesem Moment können pflegende Angehörige mit Hilfe der Validation sich auf die Gefühlsebene
oder auch Zeitschiene des Betroffenen begeben. Dadurch erlebt der Demenzkranke einen
wertschätzenden Umgang, wodurch er Vertrauen gewinnt und sich dadurch wieder beruhigen kann.
Validation, bedeutet also denjenigen dort abholen, wo er sich in diesem Augenblick befindet. Nicht zu
versuchen, ihn in eine Realität zu holen, die er nicht erkennen kann. Über Validation wird die Realität
des Betroffenen anerkannt. Diese Realität ist geprägt von der individuellen Biographie und basiert auf
Gefühlen, die nicht anders ausgedruckt werden können.
Für pflegende Angehörige ist es daher hilfreich, einen Einblick zu bekommen, wie Validation im Alltag
angewendet werden kann.

Die Beratungsstelle Leben und Wohnen im Alter bietet daher für pflegende Angehörige ein
Tagesseminar (10 Uhr bis ca. 17 Uhr) an, in dem erste Schritte dieser Methode vermittelt werden.
Frau Scherer, Validationstrainerin nach Naomi Veil, erklärt die Hintergründe der Methode und wie sie
praktisch angewendet werden kann. Das Seminar findet bei ausreichender Teilnehmerzahl statt am:
16.05.2019 im Haus Raphael. Der Unkosten belaufen sich zwischen 90€ und 100€, je nach
Teilnehmerzahl, inklusive Verpflegung.

Anmeldeschluss ist der 30.04.2019


Anmeldungen werden ausschließlich über folgende Telefonnummer angenommen: 07423/950 95 44

 

Die Verstaltung wird von unserer Beratungsstelle angeboten.

-> Hier können Sie mir über die Beratungsstelle erfahren.

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